Elektromobilität bei Avery Zweckform

Der Weg zur Arbeit und nach Hause, Dienstreisen – ohne Fortbewegungsmittel geht es nicht. Aber wenn schon, dann möglichst nachhaltig. Wir sind auf einem guten Weg, erste Maßnahmen haben wir bereits erfolgreich umgesetzt:

  • Wir fördern den Kauf von E-Bikes über die Aktion „Bezuschusstes Firmenfahrrad“.
  • Wir haben E-Tankstellen auf dem Firmengelände eingerichtet. Tanken mit gutem Gewissen: Der Strom, den Avery Zweckform zur Verfügung stellt, ist 100 % Ökostrom.
  • Wir haben das erste Diesel-Fahrzeug aus unserem Dienstwagen-Pool gegen ein Hybrid-Fahrzeug ausgetauscht.
E-Tankstelle
E-Mobilität bei Avery Zweckform
E-Mobilität bei Avery Zweckform

Um das Thema „Elektromobilität“ kontinuierlich voranzubringen, haben wir die Arbeitsgruppe „E-Mobilität“ gegründet. Unsere Kollegen beschäftigen sich zum Beispiel mit kniffligen Fragen wie „Was sind die besten Standorte für Lademöglichkeiten auf dem Unternehmensgelände?“, „Wie nachhaltig sind E-Autos eigentlich?“ oder „Wann lohnt sich der Tausch Diesel- gegen Hybridfahrzeug?“

Unser Kollege aus dem Expertenteam, Wolfgang Weiss, Group Manager Technology, Safety & Site Maintenance bei Avery Zweckform, beantwortet im Interview die wichtigsten Fragen rund um das schwierige Thema „E-Mobilität“:

Ist ein E-Auto wirklich nachhaltig?

Prinzipiell ist jede motorisierte Mobilität schlecht. E-Fahrzeuge haben den Vorteil, dass die für die Mobilität benötigte Energie aus regenerativen Quellen erzeugt und somit CO2-neutral sein kann. Dies ist bei Verbrennern nur schwer möglich (Bio-Gas o.ä.). Außerdem sind E-Motoren effizienter als Verbrenner und somit nachhaltiger. Doch es gibt – man ahnt es schon – auch ein Aber: Die Herstellung des Akkus erfordert einen höheren Energie- und Ressourcenaufwand als herkömmliche Verbrenner. Dieser „CO2-Rucksack“ muss also erstmal abgebaut werden, bevor das E-Fahrzeug einen positiven Einfluss hat und gegenüber dem Verbrenner insgesamt als nachhaltiger bezeichnet werden kann.

Wie verwende ich ein Hybrid-Auto wirklich nachhaltig?

Das Hybridfahrzeug ist so ausgelegt, dass es Kurzstrecken (bis ca. 40 Kilometer) rein elektrisch zurücklegen kann.  Überlandstrecken mit höherer Geschwindigkeit über 130km/h übernimmt dann der Benziner. Man kann dabei aber auch den E-Motor nutzen, um zu gleiten. Dies bedeutet, dass der Motor elektrisch unterstützt wird, sodass der Verbrenner möglichst wenig Leistung benötigt und immer im Idealbereich fährt. Der durchschnittliche Verbrauch lässt sich hierdurch deutlich reduzieren.

Auf Kurzstrecke ist der Akku hervorragend geeignet und lässt sich an einer Haushaltssteckdose innerhalb eines Arbeitstages leicht wieder aufladen. Bei sogenannten Wallboxen geht das sogar innerhalb einer Stunde.

Kommen wir konkret zur Situation bei Avery Zweckform: das erste Hybrid-Auto ist da. Wie sind die ersten Erfahrungen?

 

Wir haben seit März 2020 einen VW Passat Hybrid als Poolfahrzeug, das schon des Öfteren von verschiedenen Kollegen benutzt wurde. Größter Aha-Effekt ist, dass man nicht merkt, dass der Motor läuft und das Fahrzeug fahrbereit ist, da es zum Anfahren ja elektrisch fährt.  Es haben bereits diverse Kurz- und Langstreckenfahrten stattgefunden mit durchweg positiver Resonanz. Auch wurden bereits einige Dienstwägen als Hybrid angefragt.

Wie sind die weiteren Pläne?

 

Da nun auch mehr und mehr vollelektrische PKW zur Verfügung stehen, überlegen wir, ob unser zweites Poolfahrzeug ein kleines Vollelektrisches werden soll. Wir wollen aber erst noch ein paar Erfahrungswerte sammeln – hierzu recherchieren wir zum Beispiel gerade intensiv in unserem „E-Team“.

Was ist sonst noch zu beachten?

Essenziell ist, wie der Strom für das Elektrofahrzeug hergestellt wurde. Bei deutschem Strommix muss man, je nach Modell, bis zu 100.000 Kilometer fahren, bevor das E-Fahrzeug nachhaltiger wird. Auch ist die Größe des PKW wichtig. Große Autos benötigen große Akkus – kurz gesagt: schlecht. Auch sind Kurzstrecken bei E-Fahrzeugen zu bevorzugen, da es da seine Vorteile ausspielen kann. Es überrascht vielleicht, aber man muss zugeben: Bei einer Geschwindigkeit von 120km/h auf der Autobahn für eine Strecke von 500 Kilometern ist ein Diesel immer noch fast konkurrenzlos…

Alles in allem kommt es also (wie fast immer) auf das individuelle Lade- und Nutzerprofil an. Mit der Weiterentwicklung der Akkutechnologien und Produktionsverfahren sollte die Nachhaltigkeit künftig noch besser werden. An dieser Stelle sind auch die so genannten „Seltenen Erden“ zu erwähnen, die bei Elektrofahrzeugen insbesondere in den Akkus eingesetzt werden. Deren Gewinnung ist oftmals nicht nur umweltschädlich, sondern auch an katastrophale Arbeitsbedingungen geknüpft. Hier sind alternative Akku-Modelle gefragt, deren Produktion und spätere Entsorgung deutlich nachhaltiger sind als bei den bisherigen Lösungen.    

Es gibt schon erste große Erfolge im Bereich Elektromobilität, doch das Feld ist noch im großen Entwicklungsprozess. Wir können sicherlich auch in Zukunft zahlreiche Optimierungen erwarten. Es bleibt also spannend, auch für unser „E-Team“ hier bei Avery Zweckform!

Kein Fahrspaß ohne geladenen Akku: Wie viele E-Tankstellen sind bereits auf dem Avery Zweckform Gelände aufgestellt?

Wir haben – Stand Juli 2020 – drei Ladesäulen mit insgesamt fünf Ladepunkten auf dem Gelände installiert, die ein zügiges Laden ermöglichen. Der Strom, den Avery Zweckform zur Verfügung stellt, ist 100 % Ökostrom und unterstützt dadurch die Nachhaltigkeit der E-Mobilität.

 

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